Guten Abend, wir begrüßen Sie herzlich zu EXPLOSIV - Wir sind Tanja Rothfuß, Svenja Hajdu und Mareike Kanzler


Sindelfingen

Wie erst jetzt bekannt wurde, ärgerten sich bei den diesjährigen württembergischen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften, die Kampfrichter, über das - so wörtlich - dilettantische Verhalten - des Trainers - vom TSV Dagersheim - Björn Holst.
Er hatte es tatsächlich versäumt die Stellplatzkarte für seinen Athleten abzugeben. Dieser sollte über die 60 m Sprint antreten. Erst 10 Minuten vor Startbeginn bemerkte der Athlet, daß er nicht gemeldet wurde. Schnell informierte er seinen Trainer über dessen Mißgeschick. Der wiederum eilte darauf hin schnell zu seiner Sporttasche und suchte verzweifelt nach seiner Stellplatzkarte. Als er diese dann endlich gefunden hatte, mußte er sich noch auf Diskussionen mit den Kampfrichtern einlassen. Nach einem längeren „ Hin - und Her" gestattete das Kampfgericht doch noch die Teilnahme zum 60 m Sprint. Zornig über das Verhalten seines Trainers, ging sein Schützling dann an den Start. Seine Wut machte ihn dabei so stark und trieb ihn geradezu auf Platz drei. Die Verantwortlichen des WLV sahen noch mal von einer Disziplinarstrafe ab. Zur Zeit wird noch darüber abgestimmt - ob eine „ Dilettanten - Strafe" eingeführt werden soll. Sollte es zu einem Mehrheitsbeschluß kommen, tritt das Strafverfahren ab 01. Januar 1997 in Kraft.


Cesenatico - Villa Marina

Wie schon in den vergangenen Jahren, fuhren die Leichtathleten des TSV Dagersheim, zum Trainingslager ins sonnige Italien - nach Villa Marina - einem kleinen Ort bei Cesenatico. Schon auf der Hinfahrt war klar, daß sich die Trainer da auf etwas eingelassen hatten. An Bord der gemieteten Kleinbusse befand sich nämlich eine ausgelassene Rasselbande - gemischt aus Mädchen und Jungen - im Alter zwischen 12 und 15 Jahren. Die sorgten natürlich für Stimmung und so war es kein Wunder, daß die Fahrer völlig erschöpft am Adriastrand ankamen.

Empfangen wurden sie vom Wirt - Luigiano - der die Gruppe geradezu herbeigesehnt hatte. Mit einem gequältem Lächeln, bezeugte er den Ankommenden, daß er sich freue, denn endlich - so sagte er - sei wieder Leben in seinem Haus. Im Dorf hatte es sich schnell herumgesprochen, daß die Deutschen aus dem Schwabenland zu Gast waren. Und weil schon im Vorjahr von den Jugendlichen viel zu viel mit Geld herumgeschmissen wurde, wußten die Einheimischen ganz genau, daß sich auch in diesem Jahr. wieder einige nicht an das abgemachte Taschengeld - von 50 DM - gehalten hatten. Um dem abzuhelfen - drangen sie am hellichten Tage unbemerkt ins Hotel ein und entwendeten alles was nicht niet- und nagelfest war. Dabei sollte diese Tat nur eine Warnung sein. Denn - so die Mafiosos - : Je weniger bares Du mit nimmst, desto weniger kannst Du beklaut werden.

Gelernt - so hoffen die Trainer jetzt - haben hoffentlich alle daraus. Aufregend wurde es dann noch mal nachts. Steinchen prasselten an die Fensterscheiben und die Gruppe glaubte schon wieder an Eindringlinge. Ganz ruhig verhielten sich deshalb alle. Nur nicht bewegen oder gar nachschauen - so war die Devise. Nach einer Weile wurde das Klopfen und Lärmen jedoch immer massiver. Kai Seewald - der mutigste von allen - faßte deshalb den Entschluß mal nach zu schauen. Draußen in der Dunkelheit erspähte er tatsächlich eine Mann der ins das Hotel eindringen wollte. Dies zeigte die Situation deutlich. Der Unbekannte konnte jedoch schnell überwältigt werden. Noch bevor es zu einer handgreiflichen Tat kam - stellte sich heraus, daß der vermeintliche Täter Ulrich Zimmer war, ein Trainer, der erst später anreiste , keinen Schlüssel besaß und eben nur mal ins Bett wollte.


Bernhausen

Große Sorgen mußten sich zwei A - Schüler bei den diesjährigen Württ. Meisterschaften machen, denn Ihre Trainer waren nicht zum vereinbarten Zeitpunkt im Bernhausener Stadion erschienen. Zum Glück hatten die beiden aber schon aus den Fehlern der Trainer gelernt und streckten schon mal die Startgebühren von Ihrem kleinen Taschengeld vor und meldeten somit rechtzeitig ihre Teilnahme zur Meisterschaft.

Aber was war passiert? Klar war nur, daß es etwas schreckliches sein mußte. Unruhig standen die beiden A -Schüler auf dem Parkplatz und hielten schon mal Ausschau -doch keine Spur von Uli  und Björn. - Bestellt und nicht abgeholt - so fühlten sich die zwei Sprinter. Dann endlich pfiff der silbergraue Passat auf den Parkplatz. Björn entstieg als erster dem Fahrzeug. Der sonst so offene und freundliche Holst wirkte völlig verstört und sein Verhalten war nicht zu erklären. Sein Gesicht zeigte strenge, verkrampfte Züge und an ein Lächeln brauchte man nicht zu glauben. Jetzt kam auch Zimmer zu den verdutzt dastehenden Schülern. Total verwahrlost sahen die beiden aus. Die Haare nicht gekämmt und man vermutete, daß es zur morgendlichen Dusche auch nicht mehr ganz gereicht hatte.

Mit einem Klatsch in die Hände und den Worten: „ So Jungs -macht euch mal warm - bewegt euch - wir haben nicht mehr viel Zeit!" - wollte Ulrich Zimmer so einfach zur Tagesordnung übergehen. Doch so einfach war das natürlich nicht. Eine Erklärung war zwingend erforderlich und darauf bestanden die Schüler genauso wie die anwesenden Eltern. Schließlich machten sie sich über 1 Stunde lang Gedanken - was passiert hätte sein können. Und jetzt mußten sie sich auch noch Sorgen um den Zustand machen - und der war jämmerlich.

Nur zögernd rückten Holst und Zimmer mit der Sprache heraus. Heute weiß man, daß sie am Vorabend den Polterabend ihrer Trainerkollegin, Annette Gruber und deren Freund Ralf Feucht, gefeiert hatten. Dabei ist ihnen aus noch unerklärlichen Gründen der Alkoholspiegel etwas nach oben gerutscht. Dieser war letztendlich auch für das Aussehen und den schrecklichen Zustand der beiden verantwortlich.

Nach letzten Meldungen sind Zimmer und Holst wieder außer Alkoholgefahr. Nur Wasser und Fruchtsäfte wollen sie noch zu sich nehmen. Ob ihnen das gelingen wird? Zweifler befürchten dies und erwarten einen Rückfall - spätestens dann, wenn Annettte Gruber und Ralf Feucht zu glücklichen Eltern geworden sind.

Ja - man darf gespannt sein wie sich dieser Fall noch weiter entwickelt. Wir jedenfalls werden weiter beobachten und sie selbstverständlich auf dem laufenden halten.

Das waren die Meldungen - wir wünschen noch einen schönen Abend und freuen uns, wenn Sie morgen wieder dabei sind!


Tschüs bis dann, Ihre Tanja Rothfuß und Svenja Hajdu