Bericht für das Jahr 1988 der Leichtathletikabteilung anläßlich der Jahreshauptversammlung des TSV Dagersheim am 08. April 1989

Mittlerweile ist die Leichtathletik nicht mehr die kleinste Abteilung im TSV. Mit Ablauf des Jahres 1988 zählte sie 80 Mitglieder. Am 16.03.1989 fand unsere diesjährige Abteilungsversammlung statt. Dabei konnte man dem Bericht des 1. Vorsitzenden, Dr. Ulrich Wellmann, entnehmen, daß es der Abteilung rundherum gut geht. Besonders hervorheben möchte ich, daß der gute Zusammenhalt in unserer Abteilung und das Eintreten für den anderen großgeschrieben wird und wir im Prinzip keinerlei Sorgen haben.
 

Seit unserer Abteilungsversammlung wurden die Skater offiziell in unserer Abteilung aufgenommen. Wie die meisten von Euch schon bemerkt haben, haben sich diese jungen Sportfreunde am Rande des Festplatzes eine Halfpipe in mühevoller Arbeit selbst gebaut und jetzt mit dem endgültigen Belag versehen. Jeder konnte die jungen Akteure sicherlich schon bewundern und hatte seine Freude daran. Wir hoffen, daß wir diese jungen Leute auch später einmal für leichtathletische Genüsse begeistern können.

 

Das Jahr 1988 brachte uns neben den beiden eigenen Sportfesten am 11. und 12.05.88 auch unseren 1. Dagersheimer Volkslauf am 03. September 1988. Unsere Athleten erstritten wiederum die Krone der Leichtathletik beim Zehnkampf am 14./15. Mai 1988 in Freudenstadt. Wir nahmen an den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Reutlingen teil und empfingen bei uns die Leichtathleten aus Alba. Dieser Besuch wird uns lange in Erinnerung bleiben. Mit ihnen und der Böblinger Leichtathletik gemeinsam veranstalteten wir am 01. September 1988 den 1. Böblinger Wasserlauf. Am Abend gaben wir unseren Freunden aus Alba im Deufringer Schloß einen wunderschönen Abschiedsabend mit großem Menü und Tanz.

 

Wir nahmen mit etlichen Mannen an den Läufen in Hildrizhausen und Holzgerlingen teil, veranstalteten wieder unseren Flohmarkt und genossen neben unserer Nikolausfeier die 1. Leichtathletische Hochzeit zwischen unserem Schüler- und Jugendtrainer Ralf Feucht, genannt Puse und Monika Feucht.

  • 1988_Schuelergruppe
 
Die Schüler- und Jugendarbeit verläuft erfolgreich. Wir haben jede Menge Zuwachs erhalten und zählen mittlerweile 30 Igel. Unsere Trainer Ralf, Anja, Arndt, Stefan und Steffen bemühen sich liebevoll um die Verbesserung der Leistungen unserer Jüngsten. Bei den Aktiven hat sich ein Trainerwechsel vollzogen. Nach Gerd Fichtner werden die Aktiven jetzt von Jürgen Holst trainiert, der auch seine beiden eigenen Kinder mit in die Leichtathletik einbringt.

 

Unser Verhältnis zur Leichtathletik des SV Böblingen wird sich dadurch weiter verbessern, daß dort ein Vorstandswechsel stattgefunden hat. Neuer Vorstand ist dort Jochen Reisch. Sowohl mit diesem als auch mit Jörg Bauer verbinden uns freundschaftliche Beziehungen, so daß wir damit rechnen, daß wir demnächst mit dem SV Böblingen gemeinsame Trainingszeiten vereinbaren können.

 
Unser derzeitiges Sorgenkind ist der Lauftreff, der leider nicht so besucht wird, wie wir es uns erhofften. Wir werden in Kürze neue Anstrengungen unternehmen, um dem Lauftreff etwas mehr Attraktivität zu verleihen.
 
  • 1988_dws
 
Ich möchte nicht schließen, ohne unserem Mitglied und Gesamtvorstand Dieter Schmidt für seine Mithilfe in unserer Abteilung zu danken und ihm zu seinen sportlichen Leistungen im Jahr 1988 zu gratulieren. Immerhin wurde er bei den Europa-Senioren-Meisterschaften in Verona Dritter über die 400 m-Strecke und mit der Staffel über 4 x 400 m sogar Erster. Hierzu herzlichen Glückwunsch.

Zum Schluß bleibt mir nur noch zu hoffen, daß unsere Abteilung weiterhin so blühen und wachsen möge wie bisher.


Alba 1988 ohne Sonne

Die Leichtathletik des TSV zog es auch dieses Jahr wieder nach Alba, um dort ihr nachösterliches Trainingslager zu absolvieren. Allzusehr hatte uns die Sonne im Jahr 1987 verwöhnt, als daß wir auch nur im entferntesten mit schlechtem Wetter in diesem Jahr gerechnet hätten. Frohgemut fuhren wir am Ostermontag in aller Herrgottsfrühe los, erreichten schon um 8 Uhr den Rheinfall in Schaffhausen, der uns dank seines reichlichen Wassers

Die Leichtathletik des TSV zog es auch dieses Jahr wieder nach Alba, um dort ihr nachösterliches Trainingslager zu absolvieren. Allzusehr hatte uns die Sonne im Jahr 1987 verwöhnt, als daß wir auch nur im entferntesten mit schlechtem Wetter in diesem Jahr gerechnet hätten. Frohgemut fuhren wir am Ostermontag in aller Herrgottsfrühe los, erreichten schon um 8 Uhr den Rheinfall in Schaffhausen, der uns dank seines reichlichen Wassers.
 
  • 1988_Alba
 
Die Leichtathletik des TSV zog es auch dieses Jahr wieder nach Alba, um dort ihr nachösterliches Trainingslager zu absolvieren. Allzusehr hatte uns die Sonne im Jahr 1987 verwöhnt, als daß wir auch nur im entferntesten mit schlechtem Wetter in diesem Jahr gerechnet hätten. Frohgemut fuhren wir am Ostermontag in aller Herrgottsfrühe los, erreichten schon um 8 Uhr den Rheinfall in Schaffhausen, der uns dank seines reichlichen Wassers

großartige Bilder vermittelte. 

Nach romantischer Fahrt am Ufer des Zuger Sees entlang erreichten wir über Chiasso, Mailand und Alessandria sehr bald Alba. Dort empfing uns schon leiser Nieselregen, der von nun an mehr oder weniger unser ständiger Begleiter sein sollte. Da es noch früh am Tage war, unternahmen wir einen ersten mittäglichen Bummel durch die leeren Gassen von Alba. Hungrig fielen wir in eine Pizzeria ein und trafen schon auf die ersten Böblinger Leichtathleten, die auch diesmal mit uns Sportplatz und Quartier teilten.

Don Alberto hatte uns lärmfreudigen Dagersheimer Nachtgespenstern dieses mal unsere Nachtlager im Nebenhaus angewiesen, er sollte Recht behalten. Fast keine Nacht ohne Fest.

Gottseidank konnten wir am Dienstag noch ohne Regen trainieren, aber die Langstreckler hatten auf den aufgeweichten Weinbergwegen doch alle Füße voll zu tun, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Auch mit den Wegen ist es im Piemont so eine Sache. Die schönen Wege münden alle auf einem Weinbauernhof mit mindestens drei wütend bellenden Hunden. Das ist des Läufers Los.

Es folgten Tage senza sole, aber Tage con Barole. Wir besichtigten in Barolo einen Winzerbetrieb, natürlich mit Weinprobe und belehrender Einführung über die klassischen Weinbaugebiete des Barbaresco und des Barolo.

Am Dienstagabend veranstalteten wir für unsere Albeser Freunde einen Deutschen Abend, zu dem die Jugend aus Alba aber auch die dem Sport verbundenen älteren Bürger zahlreich herbeiströmten und sich mit Hingabe an unserem deutschen Bier, Wurst und Schwarzbrot gütlich taten. Es war ein harmonischer Abend, der von Don Alberto, dem Wächter von Sitte und Moral nur zu früh beendet wurde. Am nächsten Abend zeigten wir in Florins Sportbar die Dias vom vergangenen Jahr und erhielten dafür viel Beifall von den Albansen.

Am Freitag, unserem letzten Tag lachte endlich wieder die Sonne, so daß unser Dreikampf - Weitsprung, Speerwurf und 300 m Lauf - gegen die Albeser Leichtathleten gestartet werden konnte. Wie letztes Jahr auch wurde zwar hart, aber mit viel Freude gekämpft. Der Abschiedsabend wurde wie stets mit großem Aufwand auf dem Schloß von Barolo in Szene gesetzt. Unsere Mädchen und Jungens überreichten ihren Angebeteten selbstgemalte Ostereier, Reden wurden gehalten und dann brach das Discofieber los.

Am Samstagmorgen wurden die Zimmer entrümpelt, tränenreicher Abschied genommen und auf dem bunten Markt in Alba. Reiseproviant und Mitbringsel gekauft. 


Ciao, ciao Alba, wir kommen wieder !!


Aus der Zeitung :

  • 1988_Mai19